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Paleochora in Geschichten
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Inhalt: Vergangenheit und Heute gehen hier kunterbunt durcheinander |
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Nach Kreta Der Bus Die Fahrt Paleochora Schleicher Die erste Unterkunft Die neue Herberge Französische Wandergruppe Strandschläfer Die Bank Ein anderer feiner Platz Pale 2003, Vor der Anreise Der Hinflug Terz in der Ankunftshalle Nach Paleochora Wieder in Pale Zu Hause Thema Sommersturm Gerd Brindisi 1979 Winter 2004 Fotos von 1976 Rockcafe Horror Mein erstes Erdbeben Die ersten Mietwagen-Eroberer Super Ball Die neue Hauptstraße
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Ein Reisebericht über viele Jahre und jedes Jahr kommt eins dazu... Started August 23, 2002 - Last Update 12.06.2010
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Endlich da Weg will keiner so richtig
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Die Anreise Im August 1978 sollte ich also zum ersten Mal die damals noch etwas beschwerlichere aber dafür umso interessantere Reise nach Paleochora antreten. Mit Rucksack und Gitarre bewaffnet, zur Sicherheit eine Flasche Rotwein und etwas Brot und Käse dabei ging es um 23:00 Uhr per Liegewagen von Essen (damals noch) erst mal bis München. Umsteigen in den Zug nach Bologna. Am nächsten Morgen in Bologna, wo von einer Häuserfront der geniale Werbespruch "Bongiorno Latte" grüßte. Dazu mag sich jeder denken was er möchte. Umsteigen in den Zug nach Brindisi und noch mal 12 Stunden Richtung Süden.
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Der Zug voll mit Langhaarigen (zur Erinnerung: Langhaarig waren zu jener Zeit meist beide Geschlechter) was dem Wein auch eine ziemlich kurze Halbwertszeit bescherte. In Brindisi runter zum Hafen, Boots-Ticket nach Patras und neuen Wein besorgen, dazu eine knallharte Esel-Salami (ich mag so etwas) und ab aufs Schiff.
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19:00 Uhr Ablegen Richtung Patras, mein erstes Mal auf dem Mittelmeer. Ich nach vorne, hoch zur Brücke, Käpt'n gefragt ob das OK ist, "si" sagt er. Ich steh' also oben links von der Brücke, die Haare im Wind, Stille, Weite, Wärme. Ein unvergesslicher Eindruck. Später kam der Käpt'n dann noch mal raus und hat radebrechenderweise die Hälfte von meinem Wein gekillt, ich natürlich die andere. Waren irgendwie anders die Zeiten, und die Art wie die Menschen miteinander umgegangen sind, damals.
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Später dann, so 4-5 Stunden vor Patras überkam mich der Höllendurst aber auf dem Schiff war alles zu. Zum Glück hatte ich Kohletabletten dabei und habe mir eine Hand voll davon mit dem Wasser reingewürgt das aus einem Hahn mit der Aufschrift "No Drinking Water" kam. Der Durst war weg und überlebt habe ich's auch. Prima auf Deck geschlafen.
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Am nächsten Morgen 7:00 Uhr Ankunft in Patras. Bus nach Athen gesucht, gefunden, weitergefahren. Meine ersten kleinen Souvlaki an der Brücke über den Kanal von Korinth gegessen, lecker. In Athen die alte U-Bahn (langsamer als zu Fuß) gefunden und ab zum Hafen von Pireus.
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Ab hier werden die Erlebnisse original griechisch (damals entstand der Begriff: "Greek System" für Begebenheiten der etwas skurrileren Art).
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Ich biege also um die Ecke von der U-Bahn-Station zum Hafen, ziemlich genau um 19:00, Abfahrtszeit der Fähren nach Kreta und sehe eine Riesenfähre, die gerade die hintere Klappe hochzieht. Alarm. Sofort in das nächste Ticket-Büro, "Is this Boat leaving for Chania?". Antwort:"Yes,Yes". Ticket bezahlt, losgerast und unter vielfachem "ella,ella" und Gefuchtel der Besatzung aufs Schiff. Geschafft, Ruhe. Schlafplatz gesucht und ab in die Kantina, Spaghetti essen (waren am billigsten).
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Am nächsten Morgen ein wunderschöner Hafen, venezianische Befestigungen (wenn ich nicht zum ersten Mal da gewesen wäre hätte ich hier schon was gemerkt). Runter vom Schiff, paar Langhaarige gefragt wie ich nach Paleochora komme. Großes Kopfkratzen, "Das ist aber weit". Ich: "Wieso weit, ich muss doch nur noch die 70 km durch die Berge". Antwort: "Ja schon, aber erst mal nach Chania, das sind noch mal 150 km." Ich war also in Heraklion gelandet. Greek System. Die Säcke im Ticket-Büro haben sich gedacht, "der ist sowieso gleich weg, lasst uns die Kohle mitnehmen."
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Die Langhaarigen haben mir dann gezeigt wo der Bus nach Chania abfährt. Eigentlich hätte er schon weg sein müssen, aber der Fahrer hat noch mit einem Kumpel was getrunken und so bin ich mitgekommen. Irgendwann Mittags dann endlich Ankunft in Chania. Zum "Busbahnhof", war damals noch etwas kleiner, eigentlich gar nicht da.
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